Fachmann für Brillen und die Seele

Das Brillenfachgeschäft Buthmann in der Frankfurter Straße in Guben (Spree-Neiße) ist ein Traditionsbetrieb in der Neißestadt. Am 4. Mai wird 40-jähriges Jubiläum gefeiert. Seit zwei Jahren führt Augenoptikermeister Thomas Domke das Unternehmen.

Knapp 30 Jahre arbeitete er als Angestellter bei der Unternehmensgründerin Angela Buthmann. Nach ihrem Tod übernahm er das Geschäft.

Thomas Domke ist ein zufriedener Mann, der mit sich im Reinen ist. Zu seinen Kunden zählen überwiegend ältere Menschen. Sie legen viel Wert auf ihr Äußeres. „Eine schicke, flotte Brille gehört da dazu“, sagt der Handwerksmeister. Er ist dabei nicht nur der fachliche Berater für Dioptrien, Gläser und Gestelle.

„Während der Gespräche wird auch Persönliches ausgetauscht. Ich bin da ein bisschen auch Seelentröster und Psychologe“, sagt Thomas Domke. Jeder Kunde wird individuell behandelt. Das ist der Vorteil vom stationären Handel im Vergleich zum Internet. Man hat es mit „echten“ Menschen zu tun, die ein offenes Ohr für alles haben. In einer Gesellschaft, in der ältere Menschen häufig an Einsamkeit leiden, sind Handwerksläden in Innenstädten enorm wichtig.

Mit 14 Jahren bekam Thomas Domke seine erste Brille. Tragen wollte er sie nicht. Und so drückte er immer wieder die Gläser aus der Fassung. Das war sozusagen sein erster Bezug zu dem Handwerk. Die Ausbildung absolvierte er in Cottbus bei einem Augenoptiker am Thälmannplatz. Das Meisterstudium absolvierte er von 1989 bis 1991 an der Fachschule für Augenoptik "Herrmann Pistor" in Jena, der Optik-Hochburg in Ostdeutschland.

Mit seinen nun 55 Jahren freut sich Thomas Domke auf jeden einzelnen Arbeitstag. „Der Kontakt mit den Menschen macht mir unheimlich viel Spaß.“ Im letzten Jahr wurde der Laden umfassend saniert. Ein neues Beleuchtungssystem wurde installiert, die Auslagen mit den Brillengestellen neu positioniert und aufgewertet. Damit ist der Augenoptikermeister gut gerüstet für die nächsten Jahre.

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