Thomas Kupsch aus Luckau, Handwerksmeister
CGA Verlag

Gründermentalität ist vor allem im Handwerk Zuhause

Die Berufsgeschichte des Zentralheizungs- und Lüftungsbauermeisters Thomas Kupsch aus Luckau zeigt, dass Karriere machen und Handwerk bestens vereinbar ist.

Als er als 16-Jähriger im Jahr 1982 seine Lehre begann, ahnte er noch nicht, dass er nie seinen Beruf wechseln wird. Dass seine Entscheidung für das Handwerk genau die Richtige war.  In der Mitte des eisernen Tores zu seinem Firmengelände in Luckau haben seine Initialien „TK“ einen Platz gefunden. Zahlreiche Türen sind auf dem Weg zu seinem Büro zu passieren.  Vom Fenster aus fällt der Blick auf die Firmenautos und ein großes Lager.

Die berufliche Erfolgsgeschichte von Thomas Kupsch ist augenscheinlich. Zwischen dem ersten Lehrtag und der Führung eines Betriebes mit zwanzig Mitarbeitern stecken viel Arbeit, Mut und eine hohe Verantwortung. Heute kann sich der  Zentralheizungs- und Lüftungsbauermeister auf ein Doppeljubiläum freuen. Zum einen schaut er auf 25 Jahre Meistertitel aber auch auf eine ebenso lange Zeit als Unternehmensgründer zurück. 

Sein Handwerk kann er nur allen jungen Menschen ans Herz legen. Jede Baustelle ist anders. Jeder Tag ist anders. Kreativ zu sein und eigene Ideen umzusetzen, gehören zum Beruf, sagt der Geschäftsführer. Und das Beste für ihn: „Man kann hier bleiben“. Seine Töchter hat es beruflich in die Ferne gezogen. Dank seinem Handwerk konnte er Wurzeln schlagen. Er konnte in der Heimat  bleiben. Dass sein Betrieb wächst und wächst war nie so geplant, sondern ist der guten Auftragslage geschuldet, sagt Thomas Kupsch. Bis nach Berlin und Potsdam fahren seine Mitarbeiter. Über eintausend Wartungsverträge sind in seinen Ordnern abgeheftet. An Arbeit mangelt es nicht.

So ist er auch froh, stets Lehrlinge gefunden zu haben. Die Anforderungen an den Beruf sind riesig. Als er seine Lehre begann, ging es noch viel um Schweißen und Rohre biegen. Heute ist die Technik weit fortgeschritten. So muss der Handwerker in seinem Gewerk auch programmieren und ist ein halber Elektriker, verdeutlicht der Handwerksmeister die Vielseitigkeit des Berufes.

Den Schritt in die Selbstständigkeit vor 25 Jahren hat er nie bereut. Bereits sein Ururgroßvater gründete eine Spedition. 1898 hatte Paul Kupsch sich mit einem Leiterwagen aufgemacht und Kleidung sowie Flaschen eingesammelt. Das daraus eine Spedition wurde, davon zeugt ein Schwarzweißfoto an der Wand hinter dem Schreibtisch des Handwerkers. Die eigene Familiengeschichte gab ihm so 1993 den Mut, den Weg in die Selbstständigkeit zu wählen.

Vorausgedacht hat der 53-Jährige auch bereits. Seit 2016 gibt es mit Dennis Walter einen zweiten Geschäftsführer an seiner Seite. So weiß Thomas Kupsch bereits heute, dass das was er aufgebaut hat, einmal in guten Händen weitergeführt werden kann.  

 Tag des Meisters

216 Handwerker aus dem Kammerbezirk Cottbus feiern allein in diesem Jahr beim „Tag des Meisters“ am 14. September in Cottbus die Gründung ihres Unternehmens vor einem Vierteljahrhundert. Erfolgsgeschichten wie die von Thomas Kupsch sind keine Ausnahme.

Ob defekte Heizung, ein neues Haus, zu langes Haar oder eine geplatzte Wasserleitung - ein Leben ohne Handwerker wäre kaum vorstellbar. Der „Tag des Meisters“ ist für die Handwerkskammer Cottbus deshalb ein Höhepunkt im Jahr. Ein Tag, um ein großes Dankeschön für die Verdienste der Anpacker aus der Region auszudrücken.

157 Jungmeister mit ihren Familien, die in diesem Jahr die Meisterprüfung absolvierten, sind in die Stadthalle Cottbus eingeladen. 15 Männer und Frauen absolvierten eine harte zweijährige Fortbildung und dürfen sich nun Betriebswirt nennen. Zudem erhalten 187 Handwerker ihren Silbernen Meisterbrief.