Die Präsidentin der Handwerkskammer Cottbus Corina Reifenstein und die Chefin der Brandenburger Staatskanzlei, Ministerin Kathrin Schneider, haben einen intensiven Dialog mit Vertretern der Kreishandwerkerschaften geführt.

In einer Zeit, die für das Handwerk in Südbrandenburg mit vielen Fragen an die Zukunft verbunden ist, gilt es sich über Chancen und Perspektiven zu verständigen. Das Handwerk sorgt sich angesichts von hohen Kosten für Energie, Kraftstoffe, Material, Transport und Bürokratie um seine Wirtschaftlichkeit.

In der Dialogveranstaltung wurden durch den Geschäftsführer der Wirtschaftsregion Lausitz, Heiko Jahn, die Projekte des Strukturwandels und die sich daraus ergebenden Chancen vorgestellt. Ziel sollte es sein, eine mittelstandsfreundliche Losvergabe auch für die kleinen Handwerksbetriebe zu ermöglichen. „Die Klein- und Mittelständischen Unternehmen der Region müssen den Strukturwandel positiv in ihren Büchern spüren“, so die HWK-Präsidentin. Es gelte, die Baukonjunktur wieder anzukurbeln. Oftmals seien die vielen Projekte, die im Rahmen des Strukturwandels in Planung sind, nicht ausreichend bekannt.

Das Handwerk verbindet mit dem Strukturwandel die Hoffnung, dass zusätzliche Arbeitsplätze in der Region durch neue wirtschaftliche Ansiedlungen geschaffen werden. Neu angesiedelte Unternehmen können und sollen mit ihrer Strahl- und Anziehungskraft neue Arbeits- und Fachkräfte von außerhalb für die Lausitz anziehen.

Die Ministerin und Chefin der Staatskanzlei, Kathrin Schneider, begrüßt den heutigen Dialog in der Handwerkskammer Cottbus: „Mit dem Strukturstärkungsgesetz werden 10 Milliarden Euro in der Lausitz investiert. Damit ist für die hiesigen Unternehmen ein nicht unerhebliches Bauprogramm verbunden, an dem auch unsere Handwerkerschaft nach Möglichkeit und im Rahmen der geltenden Regelungen zu Ausschreibungsverfahren teilhaben soll. Die Wirtschaftsregion Lausitz (WRL) kann aber über die verschiedenen Kammern frühzeitig auf aktuelle und kommende Projekte aufmerksam machen. Parallel werden wir auch das Thema Fachkräfte konzentriert angehen und hierzu insbesondere verschiedene Ideen und Wege entwickeln müssen, wie wir Zuzug für die Lausitz generieren.“

HWK-Präsidentin Corina Reifenstein: „Die Lausitz befindet sich in einer Phase des Umbaus. Damit dieser gelingt, braucht es starke Handwerksbetriebe. Aktuell aber stehen die Unternehmen vor vielfältigen Herausforderungen. Es herrscht viel Unsicherheit. Bislang schafft es die Politik nicht, der Bürokratie Herr zu werden, mit konjunkturbelebenden Maßnahmen dem Bausektor wieder auf die Beine zu helfen und eine langfristig sichere und bezahlbare Energieversorgung zu gewährleisten. Das muss sich schnell ändern. Wir brauchen hier das ‚Tesla- oder Bahnwerkbautempo‘, damit sich die gewünschten Wirkungen auf dem Markt entfalten können! Wir stehen für einen lösungsorientierten Dialog immer zur Verfügung.“

Vielen Dank für die konstruktive Beteiligung aus der Handwerkerschaft.